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Eigentlich ist Iller­kirchberg vorbildlich

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„Baden-Württemberg leiste generell viel für die Integration, so Baumann, und in Illerkirchberg seien „die Verwaltung, der Bürgermeister und die Helferkreise besonders engagiert“. So beschäftigt die Stadt auch einen Migrationsbeauftragten, der sich um behördliche Anliegen der rund 50 Flüchtlinge kümmere. Auch sind die Helferkreise hier laut Kommunalvertretern sehr aktiv und gehen wöchentlich in die Unterkünfte. Das seien Privatleute, Ex-Lehrer, Kirchenmitglieder, Menschen mit Fluchterfahrungen. Obendrein halten Moscheen und Kirchen eigene Integrationsangebote bereit.

Trotz dieser enormen Anstrengungen in Illerkirchberg mit seinen 5000 Einwohnern ist der Messerangriff des Eritreers nach einer Gruppenvergewaltigung 2019 schon die zweite schreckliche Gewalttat durch Asylzuwanderer. Und der Angreifer aus dem ostafrikanischen Staat lebte nicht in einem großen Asylheim, sondern in einem kleinen Haus mit nur zwei Wohnungen mitten im Ort, ganz so, wie es Integrationsfachleute raten.“

In Deutschland gibt es die größte Eritrea-Diaspora außerhalb Ostafrikas
„Laut Statistischem Bundesamt lebten 2020 fast 76.000 Eritreer in Deutschland, jährlich werden auch einige Hundert eingebürgert, sie tauchen dann nicht mehr in solchen Statistiken auf.“
„Zwischen 1890 bis 1941 war das Gebiet eine italienische Kolonie. Anschließend ging das Vielvölkergebiet in britische Verwaltung über und wurde 1961 als Provinz Eritrea dem Kaiserreich Äthiopien angegliedert. Nach 30 Jahre langem Unabhängigkeitskrieg konnte sich Eritrea 1993 von Äthiopien lösen.
„Auch aus Angst, die Unabhängigkeit wieder an Äthiopien zu verlieren, versucht das Regime, möglichst viele junge Eritreer lange im Wehrdienst zu halten. Amnesty International wirft dem Regime vor, die Wehrdienstpflichtigen als Zwangsarbeiter auszubeuten.“
„Die nach Deutschland kommenden Eritreer sind wie die Asylzuwanderer aus anderen Staaten in der Kriminalstatistik überrepräsentiert. So wurden 2021 insgesamt 4195 Straftaten verübt (ohne ausländerspezifische Delikte), zu denen ein eritreischer Tatverdächtiger ermittelt wurde.“