„Nachdem am 26. Juli eine Militärjunta die Macht in Niger übernommen hat, ist die Spannung sehr hoch. Während Tausende Menschen in Niger für die Junta auf die Straße gehen, hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine sofortige Reaktion angekündigt, falls französische Staatsbürger in Niger in Gefahr geraten. Gemeint sind die wirtschaftlichen Interessen Frankreichs: Über 30 Prozent des Urans, das Frankreich für seine Atommeiler und Atombomben braucht, bezieht es aus Niger.
Als Anhängsel der westlichen Politik hat die Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) unverzüglich Wirtschaftssanktionen gegen Niger verhängt und der Militärjunta am vergangenen Sonntag ein siebentägiges Ultimatum: Sollte der bisherige Präsident Bazoum nicht binnen einer Woche freigelassen werden, werde man Maßnahmen ergreifen, „die den Einsatz von Gewalt beinhalten könnten“, hieß es.“