„Krüger, der einst Sozialdemokrat wurde, war kein unauffälliger Beamter. Er war ein Missionar. Als ihm 2000 das Amt des Präsidenten der Bundeszentrale übertragen wurde, hätte er es wie seine Vorgänger verwalten können: nüchtern, neutral, als Dienst an der Demokratie. Doch Krüger verwandelte die Behörde in eine Kaderschmiede. Sein Auftrag: Politische Bildung. Seine Praxis: politische Erziehung. Schon früh machte er klar, dass er die Bundesrepublik von der Mitte her umbauen wollte. Gender Mainstreaming sollte „als zentrale Dimension aller gesellschaftlichen und politischen Bereiche“ gelten.“