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Eine Antwort auf: Mama, wo warst du?

»Mama (Papa, Oma, Opa,…), warum hast du damals nichts gesagt? Damals, als es anfing? Warst du einverstanden mit der Suspendierung der Grundrechte? Mit der Beschneidung deiner bürgerlichen Freiheiten? Hast du alles unverdaut geschluckt, was dir die Regierung, die Presse und der Rundfunk pausenlos um die Ohren gehauen haben? Oder hast du einfach weggesehen, aus Feigheit, aus Angst vor den Behörden oder der Meinung deiner Mitmenschen? Warst du Mitläufer statt – Mitdenker?«

Mein Kind, mein Herz…
Doch, wir haben gekämpft.
Wir haben uns gewehrt.
Mit Panik, Fassungslosigkeit und ängstlichem Widerstand in Herz und Seele.
Mit Wut, ringendem Verstand und mutigem Widerstand in unserem Umfeld.
Mit allen uns möglichen Mitteln.
Wir waren nicht viele. Doch wir fühlten uns verpflichtet. Nicht nur den Menschen, die AN oder MIT, sondern vor allem denen, die WEGEN und WÄHREND Corona sterben könnten.
Alles was unser Verstand in diesen absurden Tagen irgendwie noch zustande brachte, haben wir versucht.

Wir haben eine website mit dem Namen unsere-grundrechte.de innerhalb einer Woche aus dem Boden gestampft, wir haben recherchiert, zusammengetragen, informiert und versucht aufzuklären. Wir haben beim Bundesverfassungsgericht Klage eingereicht. Wir haben uns jeden Samstag draußen mit dem Grundgesetz in der Hand der Polizei und der Kontrollen ausgesetzt und gezeigt. Wir haben Zeitungen und das Grundgesetz verteilt. Wir haben uns vernetzt. Wir sind nach Berlin gefahren, um vor Ort die Kommunikationsstelle zu unterstützen. Wir haben Artikel geschrieben. Wir haben Petitionen unterschrieben. Wir haben sogar zu Beginn in nächtlichen Aktionen die Absperrbänder der Spielplätze durchgeschnitten. Wir haben keine Hamsterkäufe getätigt, sondern haben das Nötigste in kleinen Geschäften gekauft, um diese zu unterstützen. Wir haben unsere Accounts bei WhatsApp&Co gelöscht, und sind in alternative und sichere Nachrichtendienste gewechselt. Wir haben Videos und Artikel, die zensiert und gelöscht wurden, versucht auf sicheren Servern zu archivieren. Wir haben versucht, uns Attests von unseren Ärzten ausstellen zu lassen, um auf offiziellem Weg durch Bestätigung der Atemnot und daraus resultierenden Panikattacken der Mundschutzpflicht zu entgehen. Wir haben einander und anderen Menschen, die Widerstand und Aufklärungsarbeit betrieben, Geld gespendet, damit alle weiter machen können. Wir haben in allem versucht Prioritäten zu setzen, doch wussten oft nicht wohin zuerst.

Wir haben wenig und schlecht geschlafen und noch weniger und schlechter gegessen. Wir haben viel geweint und noch mehr geraucht.

Wir wurden diffamiert und verstoßen. Von der eigenen Familie, von langjährigen Freunden und der Öffentlichkeit. Wir wurden als rechte Verschwörer beschimpft und gemieden.Wir hatten Angst. Wir haben uns gegenseitig immer wieder auffangen und stärken müssen, denn niemand von uns konnte täglich diesem inneren und äußeren Wahnsinn standhalten. Und Aufgeben war keine Option.

Ich habe meine, und auch deine nächtlichen Albträume ertragen, in dem wir aufgeschreckt einander festgehalten haben. Wir haben unseren Kindern versucht ein Stück Normalität zu wahren, indem wir mit euch in den Wald gefahren sind, mit euch Samen in unseren Gärten und auf den Balkonen gepflanzt, mit Euch gemalt und gespielt haben. Wenn Mehl zu kaufen war, habe ich mit Dir Kuchen gebacken. Der Versuch, Dich mit anderen Kindern zu verabreden, scheiterte in der Angst und Engstirnigkeit der Eltern, das gab ich irgendwann auf. Wir haben versucht, Euch zu Hause zu unterrichten.Dem Versuch, Dir meine Tränen und meine Angst nicht zu zeigen, hielt ich nicht immer Stand. Doch der Versuch, Dir als Fünfjährigen diese absurde und historische Zeit zu erklären, erfüllte mich mit Demut und auch Stolz, denn Du warst oft so viel weiser in Deinen Aussagen und Deinem Handeln als ich.

Ja, wir haben gekämpft.
Wir wussten nicht warum, wohl aber WOFÜR.
Für uns. Und für Euch. Mein Kind.

Am Ende.
Die Frage „Habt ihr gewonnen, Mama…?“ – wirst Du mir nicht stellen.
Die Welt, in der Du heute lebst, wird die Antwort darauf sein.

Dijana Ilic In die Zukunft blickend.
Am 25. 04.

2 Gedanken zu „Eine Antwort auf: Mama, wo warst du?“

  1. Liebe Rosa,
    habe gerade diesen Text „Mama, wo warst du?“ gelesen und musste weinen, weil er mir so aus der Seele spricht. Ja, ich finde mich an vielen Stellen selbst darin wieder. Ich habe zwei Kinder im Alter von fast sieben und zehn Jahren und ich bin mit ihnen auch schon an zwei Samstagen zum Spazierengehen am Jungfernstieg gewesen. Ich habe inzwischen diverse Widerstandsformen für mich gefunden und freue mich, dass ich in den letzten Wochen Menschen getroffen und kennengelernt habe, die gleichgesinnt sind. Helfen tun mir natürlich auch die alternativen webseiten kenfm, rubikon, nachdenkseiten etc. und jetzt auch ihr hier in Hamburg! Würde mich freuen, wenn wir uns mal kennenlernen. Nächsten Samstag bin wieder dabei und an meinen beiden Kindern und farbigen Pappschildern zu erkennen. Liebe Grüße, Inga-Viola

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