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Ein Kommentar zur Antifa

  • von
Hamburg

Wir befinden uns nicht „in rechter Gesellschaft”. Vielmehr vermissen wir die Rechte in unserer Gesellschaft.

Wir wurden sowohl von der taz („Verschwörungstheoretiker gegen Corona“ vom 10.4.20) als auch von der Hamburger Antifa (Newsletter von Beatrix Lorenz „omni-info@lists.riseup.net“ am 14.04.20201) ins Visier genommen und haben uns noch nicht ganz davon erholt, dass sich eine linke Zeitung und die Antifaschisten auf Menschen einschießen, die die Ausserkraftsetzung ihrer Grundrechte nicht hinnehmen wollen.

Wir haben erst allmählich verstanden, dass wir von der taz mit Dreck beworfen werden, weil sie alte Rechnungen zu begleichen hat und zwar mit ihrem ehemaligen Mitarbeiter, Anselm Lenz. Mit ihm bzw. seinen Ideen und seinen Mitstreiter*innen haben wir uns solidarisch erklärt und unsere Seite mit nichtohneuns.de verlinkt.

Wer über gewisse Dinge den Verstand nicht verliert, der hat keinen zu verlieren.” G. E. Lessing

Am 14.4.20 schreibt die Hamburger Antifa in ihrem Newsletter, den Teile von uns seit Jahren aus Solidarität beziehen: „Lasst uns den Teilnehmer*innen der Hamburger Gruppe `unsere Grundrechte` rechtzeitig die Bühne nehmen, daher fordern wir ein Ende dieser Sammelbecken für Verschwörungstheoretiker*innen und Rechte Menschen! Verpisst euch!“

Wir fassen es nicht, dass die Antifaschisten ihrer Regierung vertrauen und der Bundesgesundheitsbehörde Robert-Koch-Institut (RKI), die uns täglich mit Zahlen über Infizierte und Tote versorgen und erst in jüngster Zeit auch die Zahlen von Gesundeten veröffentlicht. Die wiederholt Kehrtwendungen vollzogen haben von „Masken nützen nichts“ zu „Masken sollen getragen“ werden. Eine Antifa, die nicht zur Kenntnis nimmt, dass die Kurve der Infizierten mit der Zahl der Tests steigt und dass diese beiden Kurven parallel verlaufen. Eine Antifa, die die Kehrtwende des RKI nicht kommentiert, die vollzogen wurde vom Verbot von Obduktionen von „Corona-Toten“ hin zur Erlaubnis von Obduktionen. Die sich vielleicht auch davor fürchtet, dass die Zahlen der Corona-Toten schmelzen könnte, wie Schnee in der Sonne, wenn festgestellt würde, wieviele nicht an sondern mit Corona verstorben sind (vgl. Chef-Pathologe Prof. Püschel, UKE).

Inzwischen können wir uns vorstellen, dass die Systemjournalist*innen der taz und die Antifaschisten die Dokumentation von arte von 2009 „Profiteure der Angst“ für ein übles Machwerk halten. In dieser Doku wird die Rolle der Pharmaindustrie bei der Ausrufung der Pandemie von 2009 („Schweinegrippe“) untersucht. Wir müssen davon ausgehen, dass sowohl die taz als auch die Antifa es für Verschwörungstheorie halten, dass die WHO abhängig geworden ist von privaten Stiftungen, in erster Linie von der Bill und Melinda Gates-Stiftung. Und dass es eine Verschwörungstheorie ist, dass diese privaten Stiftungen ihr Geld in der Pharmaindustrie angelegt haben, wie übrigens auch „big data“ und „big food“. Alles Verschwörungstheorie, nur Bill Gates, der „Impfpapst“, will unser Bestes? Kein Misstrauen gegenüber dem messianischen Retter der Welt vor Seuchen, der drei Milliarden Menschen impfen lassen will?

Wahrscheinlich halten taz und Antifa auch das Verhalten von Prof. Drosten nicht für gekränkte Eitelkeit, wenn er seinen Kollegen Prof. Streeck, eine Stunde nach dessen Pressekonferenz, massiv infrage stellt, sondern für das gute Recht eines Mannes, der seine exklusive Stellung in der Verkündigung von Erkenntnissen und Empfehlungen zu verlieren droht. Für sie ist anscheinend der Unterschied uninteressant, der zwischen einem Virologen besteht, der vor Ort der Sache nachgeht, und einem Virologen, der seit Wochen mit Prognosen hantiert, die dann nicht eintreffen. Dass sich zwei Meinungen – wenigstens für eine Stunde – gleichwertig gegenüber stehen, ist offenbar zu verwirrend. Vermutlich halten sie es für eine üble Verleumdung, dass Prof. Drosten einen Tunnelblick hat und würden nicht auf die Idee kommen, zu fragen, wer denn seine Forschung finanziert.

Wir haben den Eindruck, dass die taz und die Antifa zum ersten Mal ihrer Regierung vertrauen und wir fassen es nicht, dass sie uns öffentlich mit Dreck bewerfen und bedrohen, weil wir unsere – und auch ihre – Grundrechte verteidigen wollen.

von Angelika von der Beek



Ein wunderbar verfasster Text aus Berlin, der uns auch aus der Seele spricht:

6 Gedanken zu „Ein Kommentar zur Antifa“

  1. Liebe Leute, egal aus welcher Ecke des politschen Spektrums ihr kommt: Merkt ihr nicht, dass wir alle zusammen in einen totalitären Überwachungsstaat hineinschlittern? Angesichts dieser Gefahr müssen wir mit den Streitereien aufhören und an EINEM Strang ziehen! Wenn die Titanic untergeht, rettet uns das kleinliche Herumgezeter überhaupt nicht, wir sitzen alle in einem Boot! Es nimmt uns allen nur die Kraft, wichtigere Dinge zu tun, nämlich gemeinsam Widerstand zu leisten!Wacht endlich auf und kommt zur Vernunft!

  2. Teile und herrsche – das scheint ja gut zu gelingen, da sich linke nun streiten, statt zusammenzuhalten. Was ist es, dass uns alle eint? Das ist doch der Wunsch, unsere Rechte des Grundgesetzes mögen nicht beschädigt und ausgesetzt werden!
    Es kann doch nicht sein, dass der Ausdruck dieses Wunsches nichts wert ist, blos weil vielleicht jemand, dessen Meinung wir nicht teilen, sich daran hängt.
    Was schert´s den Baum, wenn sich die Sau an ihm kratzt! Er ist und bleibt deshalb trotzdem ein Baum. Bitte macht doch jetzt kein Kleinholz daraus!

  3. Antifaschistische Kleingruppe HH

    Hallo Angelika,

    bei eurer gestrigen Demo am 19.04. trafen sich verschwurbelte Leute aller Coleur: Trump Fans, Impfgegner*innen, Verschwörungstheoretiker*innen, Bürgerliche, Althippies und Rechtsextreme. Wir haben diese krude Mischung genau beobachtet und zwar nicht, weil wir als Antifaschist*innen der Regierung vertrauen würden (was für ein Quatsch), sondern um frühzeitig differenzieren und ggf intervenieren zu können. Schade, dass es in deiner Analyse nur „entweder : oder“ zu geben scheint – auch wir finden es überhaupt nicht gut, dass elementare Grundrechte außer Kraft gesetzt sind – noch schlechter als das finden wir jedoch eine Bewegung, die mit offenkundig Rechtsextremen und Querfront paktiert.

    LG

    Hamburger Antifaschist*innen

    ps: „die Antifa“ gibt es nicht. Nein, auch nicht in Hamburg. Ja, wir sprechen nur für uns als Kleingruppe.

    1. Hallo Hamburger Kleingruppe Antifa,

      ich habe es mir leicht gemacht, indem ich euch pauschal als Antifaschisten ansprach und finde es gut, dass ihr nicht beansprucht, für alle Antifaschist*innen zu sprechen, denn auch ich bin eine Antifaschistin.

      Was nicht wirklich überraschend war, dass ihr Querfront erkennt, wo es gar keine gibt, weil das ein Kampfbegriff aus der Weimarer Zeit ist, in der SPD und auch Teile der Führung der KPD mit den Nazis kollaboriert haben. Uns haben eure Anwürfe trotzdem wütend gemacht, weil es nur wieder ein erneutes Zeichen eurer Intoleranz gegenüber Menschen ist, die Antifaschisten*innen sind, aber eure Position nicht zu 100 % teilen.

      Im Gegensatz zu euch haben wir bisher alles dafür getan, dass eure Position gehört wird, ob es um eure berechtigte Empörung über das Vermummungsverbot bei G20 oder um eine, für unsere Begriffe, zu verkürzte Analyse der Gründe für die kapitalistische Misere ging. Wir haben an allen Demonstrationen gegen G20 teilgenommen, bis auf die „Welcome to hell-Demo“, und zwar ausschließlich deswegen, weil wir eine berechtigte Angst vor der Brutalität der Hamburger Polizei hatten, die unsere schlimmsten Befürchtungen dann ja noch übertroffen hat.

      Wir erwarten von euch, dass ihr eure Militanz nicht absolut setzt, sondern akzeptiert, dass es u.a. Bürgerliche, Althippies, Impfgegner*innen (da vertraut ihr mal wieder eurer Regierung, oder?) gibt, die sich für unsere und eure Grundrechte einsetzen, aber entschieden etwas gegen Rechtsextreme haben, die wir nicht kennen, die ihr aber offensichtlich kennt und uns demnächst dabei helfen könntet, die zu identifizieren. Wir sind von ihnen bis jetzt unbehelligt geblieben.

      Wir wissen, dass es Antifaschisten*innen gibt, die sich weigern, den Experten zu zuhören, die sich mit differenzierten Argumenten gegen die gegenwärtige Panikmache wenden, und die nur in einem alternativen Medium, wie KenFM, zu Wort kommen, weil diese Antifaschisten*innen irgendwann mal gehört haben, dass KenFM mit Rechtsextremen „paktiert“. Habt ihr wirklich nicht zur Kenntnis genommen, dass die Neonazis eure Widerstandsformen imitieren und einer, wie Jürgen Elsässer, alle Register einer Gegenöffentlichkeit zieht, die bis dahin Linken vorbehalten war?

      Wir wissen, dass Querfront eines der Lieblingsthemen der Intellektuellen unter den „Antifas“ ist, aber wir sind keine SPDler und auch kein Kader der DKP oder der Linken, die sich einen feuchten Kehricht um Grundrechte scheren. Wir wollen unsere Grundrechte zurück und wir erwarten von allen Antifaschist*innen, dass sie uns darin unterstützen.

      LG

      Hamburger Antifaschist*innen und Grundrechtsverteidiger*innen

    2. Liebe Kleingruppe Antifaschistinnen,

      ich habe jahrelang für die Antifa, im wahrsten Sinne des Wortes, mein Leben riskiert. Wir haben zu entsprechenden Zeiten u.A. Wache vor gefährdeten Flüchtlingsunterkünften geschoben und uns dem rechten Mob entgegengestellt.
      Ich verstehe auch sehr gut wie die von Euch geschilderten eingeschränkten geistigen Mechanismen der Polarität funktionieren, bin ich diesen doch leider auch einmal selbst unterlegen.
      Doch irgendwann ist es ganz hilfreich, wenn man aus diesem Tunnel erwacht und erkennt, dass die Erde eine Kugel ist.
      Nehmen wir das Christentum, das im Glauben an den Kampf gegen das Böse die schlimmsten Gräueltaten verübt hat. Jeder, der nur irgendwie anderer Meinung, anderen Glaubens, der anders aussah, sich scheinbar „merkwürdig“ verhalten hat, oder irgendwie im Weg stand, wurde beschumpfen, verspottet, gefoltert und schlussendlich ermordet. Mittelalter?
      Die gleiche „Hexenjagd“ haben wir jetzt auch zunehmend (fehlen nur noch die Hinrichtungen). Und zwar von manchen Stellen aus mit gezielter Absicht. Joseph Goebbels hat mal folgendes gesagt: „Wenn man eine große Lüge erzählt und sie oft genug wiederholt, dann werden die Leute sie am Ende glauben. … Deshalb ist es von lebenswichtiger Bedeutung für den Staat, seine gesamte Macht für die Unterdrückung abweichender Meinungen einzusetzen.“
      Wollt ihr ernsthaft solchen faschistischen Mechanismen dienen oder zu diesen beitragen?
      Man kann doch nicht alles, was von den Staatsmedien (und deren Verbindungen) abweicht als Verschwörungstheorie brandmarken.
      Ich selbst bin seit vielen Jahren, in persönlichen Kontakten, ein erbitterter Kämpfer gegen Verschwörungstheorien. Aber nicht, weil ich die Theorien wie das Kind mit dem Bade ausschütten möchte, sondern weil diese Theoretiker oft, die wichtigen und wahren Informationen, die manchmal darin enthalten sind, durch ihre z. T. wirren Geschichten für die meisten Menschen vollkommen unzugänglich machen und somit wichtiges Wissen verloren geht. Es passiert viel hinter verschlossenen Türen, da kann die Weltgeschichte viel darüber erzählen (dauert halt oft ewig, bis es dann offiziell auf den Tisch kommt). Und vieles davon können wir uns nicht vorstellen, weil wir keine Informationen darüber erhalten (logischerweise) / keinen Einblick haben (z.B. auch so Sachen wie TTIP, wikileaks, Snowden etc.). Manche von den „Verschwörungstheortikern“ sind Menschen die z.B. an Schizophrenie oder ähnlichen Störungen erkrankt sind (sich verfolgt fühlen). Da kann man doch auch mal drüber weg sehen.
      Wenn man sich gemeinsam für ne gute Sache einsetzt und man sich kennenlernt, vielleicht schmeißt der dann seinen Aluhut weg und freut sich mit netten Menschen in Kontakt zu sein und nicht nur seine Stimmen im Kopf zu hören. Und vielleicht ist man hier und da erstaunt darüber, dass ja doch ne kleine Wahrheit hinter den Geschichten steckt.
      Megakonzerne knechten die ganze Welt und Ihr beschimpft Menschen, die sich kritisch mit Impfungen auseinandersetzen, als gäbs keine anderen Probleme. Stellt Ihr Euch tatsächlich hinter diese Konzerne, die damit Milliarden aus den Staatskassen quetschen wollen und hinter diesen Milliardär, der bestimmen will wie sich die Welt zu drehen hat und der offen ausspricht 10 -15% der Weltbevölkerung mit seinen Impfkampagnen reduzieren zu wollen? Verschwörungstheorie? Dann hört es Euch halt mal selbst von ihm an: https://youtu.be/MVb8xe00ru0?t=74 . Wenn das tatsächlich Euer ernst ist, dann bitte ich Euch um einen Namenswechsel (Antifaschisten finde ich da ein bisschen unpassend). Vielleicht findet Ihr ja auch einen Sponsor. Vielleicht Monsanto oder so? Die wollen ja auch nur die Welt retten. Wenn mans glauben will, geht das bestimmt.
      Bürgerliche – „Igitt“? Naja, mal im Ernst, aus meiner Geschichte heraus kann ich mit dem Bürgertum auch nicht zwingend was anfangen, ABER ist das, was da gerade geschieht nicht eine Chance? Dass sich so viele unterschiedliche Menschen, gegen all die Vorurteile und Spaltungen hinweg zusammenfinden und sich gemeinsam für Freiheitswerte einsetzen. Was für eine krasse Geschichte.
      Und vielleicht entstehen daraus ja auch ganz neue Chancen für die Gesellschaft. Wenn man plötzlich erkennt, dass das alles Menschen mit einer Geschichte sind. Vielleicht schaffen wir dadurch eine Solidarität, die Ausgrenzung in Zukunft generell reduziert. Eine Gesellschaft, die plötzlich in der Lage ist, Solidarität zu leben, die man sich all die Geschichte lang gewünscht hätte?

      Vielleicht wäre es sinnvoll, anstatt sich wie die Gestapo, Stasi, oder eine moralische Überinstanz aufzuführen, mal einfach für das momentan Wesentliche (unsere Freiheit und Unabhängigkeit) mit einzusetzen und dabei offen und kritisch Kontakt zu knüpfen, auf Menschen zuzugehen, anstatt in Faschistenmanier andere Meinung zu diskreditieren.

      Und das zählt für ALLE, auch für die bürgerliche Seite, die auch schon hier und da versucht zu spalten. Wie ähnlich sie sich dann doch wieder sind 😉

      Ich wünsche Euch die Erkenntnis, dass die Welt eine Kugel ist und das Leben aus mehr als zwei Polen besteht. Die Welt ist bunt. Zum Glück.

      Herzliche Grüße nach Hamburg

      1. Genau so muss es sein – nicht übereinander reden sondern miteinander. Verschiedene Standpunkte akzeptieren und darüber nachdenken. Die Mächtigen hetzen ihre Kritiker gegeneinander auf nach dem Motto „teile und herrsche” und während sich „linke” und „rechte” gegenseitig bekämpfen, schrauben sie langsam unsere Daumenschrauben immer mehr zu! Freiheit und Grundrechte für alle!

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