„Der kulturelle Wandel hat die Spielregeln verändert – aber das System blieb naiv. Was in einer weitgehend homogenen Gesellschaft mit gemeinsamen Vorstellungen von Maß und Miteinander funktionierte, bricht in einer Republik der offenen Scheunentore zusammen. Es wurde geöffnet, ohne Schutzmechanismen. Solidarität wird noch als selbstverständlich vorausgesetzt – obwohl sie das längst nicht mehr ist. Und jetzt muss man nachträglich einhegen, was nie für den Dauerstress einer schrankenlosen Anspruchsgesellschaft gedacht war.“