Zum Inhalt springen

Das „Stockholm-Syndrom“ der Deutschen Eliten

  • von
„Die Terroranschläge auf die Nord Stream-Pipelines sind die erste größere Zerstörung deutscher Infrastruktur seit den britisch-amerikanischen Bombardements deutscher Städte im Zweiten Weltkrieg. Der folgende Beitrag argumentiert, dass die damalige traumatisierende Prägung des (west-)deutschen Verhältnisses zu den USA nie überwunden wurde und dass diese Prägung erklärt, warum die Bundesregierung kaum Interesse an einer Aufklärung des Angriffs auf die eigene Energieversorgung zeigt.“
 
„Nach dem Krieg lag daher eine auf den ersten Blick unwahrscheinliche Anpassungsleistung darin, die nun als Besatzer des Landes herrschenden Mörder der eigenen Familienangehörigen und Zerstörer der eigenen Städte als Freunde, und zunehmend ab der Weizsäcker-Rede von 1985 auch als Befreier anzusehen. Auf den ersten Blick unwahrscheinlich war diese Anpassungsleistung deshalb, weil von Anfang an für niemanden ein Zweifel daran bestehen konnte, dass diese neuen „Freunde“ kaltblütige, ja blutrünstige Massenmörder waren, die absolute Vernichtung anstrebten: „Die Schlacht um Hamburg kann nicht in einer einzigen Nacht gewonnen werden. Wenigstens 10.000 Tonnen Bomben sind nötig, um diese Stadt auszulöschen.“