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Kennedys historische „Friedens­rede“

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Die „NachDenkSeiten“ dokumentieren Präsident Kennedys Rede vom 10. Juni 1963

„In seiner wegweisenden, sogenannten „Friedensrede“ baut Kennedy Brücken, erkennt den großen Blutzoll der sowjetischen Völker im Laufe des Zweiten Weltkriegs an und konstatiert, die Probleme (er meint damit die gefährliche atomare Aufrüstung) seien von Menschen verursacht und könnten auch von Menschen gelöst werden. Kennedy spricht vom Bemühen um Entspannung, Diplomatie und einem höheren Maß an Kontakt und Kommunikation, um auf beiden Seiten gefährliche Verzögerungen, Missverständnisse und Fehlinterpretationen zu vermeiden. Man müsse dem Wettrüsten Einhalt gebieten, sich auf gemeinsame Interessen konzentrieren und darauf, wie Differenzen überwunden werden könnten. Er wolle Konfrontationen abwenden, bei denen ein Gegner nur die Wahl zwischen demütigendem Rückzug und Atomkrieg habe. Er plädierte dafür, Einmischungen in die Belange anderer Nationen zu unterlassen. Er sprach von weltweit gültigen Gesetzen, von globaler Abrüstung, Maßnahmen zur Rüstungskontrolle und von seinem langfristigen Ziel: die allgemeine und vollständige Abrüstung. Kennedy war außerdem überzeugt davon, ein Großteil der Rüstungsgelder sollte besser für Bildung, Armutsbekämpfung und das Gesundheitssystem verwendet werden. Als erste Schritte benannte Kennedy die Einrichtung einer direkten Telefonleitung zwischen Moskau und Washington und die Verhandlungen über ein Abkommen zum Verbot von Atomtests.“