Zum Inhalt springen

Erfreulich: Bericht eines linken Gewerk­schaftlers über eine Demo in Hamburg

  • von
Wieder große Demo der Impfkritiker in Hamburg
„Wir hatten uns am Samstag um drei mit einigen GenossInnen aus dem Umkreis von Jour Fixe zur Demo von ImpfkritikerInnen an der Kunsthalle verabredet. Wir waren neugierig, wer und warum sich dort versammelt, nachdem wir gelesen hatten, daß schon an den beiden Samstagen zuvor Demos von dort aus stattgefunden hatten. Am letzten Samstag (27.11.) sollen es 4.000 gewesen sein.“
„Wenn Linke meinen, diese Bewegung ginge sie nichts an, mit welchen Einschätzungen auch immer: „Das sind Schwurbler, Nazis“, oder: „Das Kernanliegen der DemonstrantInnen ist kein echtes proletarisches“, befinden sie sich auf einem Weg der Selbstisolation – wenn auch in guter Gemeinschaft mit der herrschenden Elite in Politik und Medien.“

GEWler hat sich ein eigenes Bild von der Demo in Hamburg am 11.12.21 gemacht:„Mein soziologischer Blick sagt mir: Dies ist ein Protest aus der Mitte der Gesellschaft.“

Differenzierte Stellungnahme von Mehmet Yildiz, Bürgerschaftsabgeordneter der Linken in Hamburg: Umgang mit Corona – Der Begriff der Solidarität wird von den Herrschenden für eigene Zwecke missbraucht!

„An den Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen in Hamburg nahmen zuletzt knapp 20000 Menschen teil. Vom Lautsprecherwagen waren Parolen wie „Nazis raus“ zu hören, es nahmen viele Menschen aus dem bürgerlichen sowie linksliberalen und linkem Spektrum teil. Die Demonstrationen in Hamburg haben, anders als die in einigen sächsischen Städten, keine rechte Ausrichtung….Die oben Beschriebene Herangehensweise und die ihr zugrunde liegende Logik verhindert eine sachliche Auseinandersetzung, zerstört Solidarität und die Möglichkeit eines respektvollen Zusammenlebens der Menschen und Staaten. Das ist eine Logik, in der Probleme nur mit Gewalt oder Zwang gelöst werden können. Das ist eine sehr gefährliche Logik. Der Begriff der Solidarität wird in sein Gegenteil verkehrt und missbraucht, wenn er nur für die moralisch geforderte Impfpflicht benutzt wird und gleichzeitig die Diskussion auf Impfen als einzigen Weg verkürzt wird.“