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Gendern wie Hitler

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„Für ein Publikum mit Parteibuch gebrauchte er schon früher eine andere Anrede: „Nationalsozialisten! Parteigenossen und Parteigenossinnen!“, begann er am 26. Februar 1925 einen „Aufruf an die ehemaligen Angehörigen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei!“, der die Neugründung der 1923 nach dem Münchner Putschversuch verbotenen NSDAP am nächsten Tag verkündete.

Diese Doppelnennung der weiblichen und männlichen Form gilt heute als die einzige unbestritten grammatisch korrekte Form des Genderns – im Gegensatz zum Gendern mit Sonderzeichen wie Stern (Volksgenoss*innen), Doppelpunkt (Volksgenoss:innen), Unterstrich (Volksgenoss_innen) oder dem großen Binnen-I (VolksgenossInnnen). Sie ist scheinbar so minimalinvasiv, dass manche sie gar nicht als Gendersprache wahrnehmen, obwohl natürlich auch ihrer Verwendung die Annahme zugrunde liegt, Deutsch sei bisher eine nicht „gerechte“ Männersprache gewesen und mit dem inhaltlich neutralen generische Maskulinum seien nur Männer gemeint.“