Boris Reitschuster berichtet:
„Seine sexuelle Orientierung sei Privatsache, sagt er. Natürlich sei es wichtig, dass Homosexuelle nicht mehr verfolgt oder ausgegrenzt werden. Aber das, was heute geschehe, fühle sich nicht mehr nach Gleichberechtigung an – sondern nach Zurschaustellung. Nach einer Instrumentalisierung, die bei vielen Menschen das Gegenteil von Akzeptanz bewirke: Ablehnung.
In der Psychologie nennt man das Reaktanz: Wenn Menschen sich bevormundet fühlen, schlagen sie in die entgegengesetzte Richtung aus. Sie lehnen ab, was man ihnen aufzwingen will. Bei dieser Thematik bedeutet das: Statt mehr Toleranz entsteht Widerstand – nicht trotz, sondern wegen der Dauerbelehrung.“