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RKI bekennt sich zu seiner NS-Vergangen­heit

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„1931 bis 1940: Das Robert Koch-Institut im Nationalsozialismus“
 
„Die frühen 1930er Jahre im RKI“, berichtet Annette Hinz-Wessels, „waren von zwei recht gegensätzlichen Strömungen geprägt.“ Einerseits hat Fred Neufeld, seit 1917 Direktor, ein liberales Klima geschaffen. Er arbeitet viel mit Amerikanern zusammen, öffnet das Institut für Wissenschaftlerinnen – und für jüdische Mitarbeiter. Letztere stellen Anfang der 1930er Jahre sogar die überwiegende Mehrheit des akademischen Mittelbaus. „Doch auf der Ebene der Abteilungsleiter dominierte der Typus des deutschnational eingestellten, ehemals kaiserlichen Kolonial- und Militärarztes. Einige von ihnen gehörten auch den entsprechenden Parteien in der Weimarer Republik an.“