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Die Rebellen im Donbass betrachten sich als Anti­faschisten

„Linke im Westen, die die jahrelange Bombardierung von Donezk ignoriert haben und nun ausschließlich gegen den Beschuss von Kiew protestieren, sind entweder nichts anderes als Heuchler oder demonstrieren ihre völlige Abhängigkeit von den Medien des Großkapitals.

Im Westen glauben viele Menschen, dass der Krieg in der Ukraine Ende Februar begonnen hat – tatsächlich dauert er aber bereits seit acht Jahren an. Er begann 2014, als Freiwilligenbataillone radikaler Nationalisten und Neonazis entsendet wurden, um die aufständischen Bewohner von Donezk und Lugansk zu bekämpfen. Viele Menschen im Donbass, in der Mehrzahl Bergleute und Metallarbeiter, lehnten vor allem den entschiedenen Antikommunismus der neuen Kiewer Regierung und die Glorifizierung ukrainischer Nazikollaborateure aus dem Zweiten Weltkrieg ab. Die Rebellen im Donbass betrachten sich als Antifaschisten – sie unterscheiden sich aber deutlich von der liberalen »Antifa« moderner westlicher Prägung.“  
Der Autor ist Mitglied der illegalen kommunistischen Organisation Borotba und lebt in Kiew.