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Sie stopfen ihnen das Maul

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„Die mit US-Beratung eingerichtete Anti-Korruptionsbehörde steht gerade im Krieg unter dem Druck, die ausufernde Korruption im Militär zu bekämpfen, aber auch die Kriegsführung und führende Militärs nicht zu behindern. Und zuviel Korruption aufzudecken wäre auch nicht gut für das ohnehin angeschlagene Image.

Gerade die Beurteilung und Dokumentation der Tötung von Soldaten im aktiven Konflikt ist eine hochproblematische Angelegenheit. Denn nach den Einzelheiten richtet sich auch die Höhe der Zahlung. Die nachträgliche Dokumentation der Todesumstände liegt wesentlich in der Hand der Kommandeure.

Ein ausführlich dokumentierter, aktueller Fall ist folgender: Ein stellvertretender Bataillonskommandeur erpresste von mehreren Witwen gefallener Soldaten jeweils 10 Prozent der auf seinen Angaben beruhenden Zahlung von 10 Millionen Hrywnia (270.000 US-Dollar).“